
Für die deutschen Seehäfen ist das Baltikum, zusammen mit den weiteren Ostseeanrainerstaaten und der Russischen Föderation, das wichtigste Fahrtgebiet im Kurzstreckenseeverkehr.
Mit Estland, Lettland und Litauen haben die Deutschen Seehäfen 2021 insgesamt 10,9 Mio. Tonnen an Güter umgeschlagen. Russland war mit einem Umschlagsvolumen von etwas über 26 Mio. Tonnen der wichtigste Handelspartner der deutschen Seehäfen im Kurzstreckenseeverkehr, gefolgt von Schweden (25 Mio. t.), Finnland (15 Mio. t.), Dänemark (12 Mio. t.) und Polen (5,5 Mio. t.) . Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen ist das Handelsvolumen mit der Russischen Föderation eingebrochen Trotz des Wegfalls dieser Mengen, bleibt der baltische Raum sehr wichtig.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen unterliegt der baltische Raum insgesamt sehr starken Veränderungen. Wurde zum Beispiel das Thema maritime Sicherheit für die Handelsschifffahrt bisher eher am Horn von Afrika zum Schutz der Handelsflotte vor Piraterie verortet, stellen sich nun sicherheitsrelevante Fragen auch in den Fahrtgebieten des Kurzstreckenseeverkehrs.
Die Ostsee zählt zu den Schifffahrtsgebieten mit den weltweit strengsten Emissionsvorschriften für die Schifffahrt und ist bereits seit 2006 ein sog. "Emission Control Area" , ECA.
Im Rahmen der digitalen Informationsveranstaltungen möchte ShortSeaShipping sich mit dem "Shortsea Markt Baltikum", mit Beiträgen aus den Perspektiven Administration, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Transport beschäftigen.
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