
Im deutschen Bereich der Ostsee lagern schätzungsweise 65.000 Tonnen chemischer Munition und 400.000 Tonnen konventioneller Kampfmittel (UXO), von denen aufgrund von Korrosion erhebliche Gefahren für Mensch und Umwelt ausgehen. In den letzten Jahren stand das Thema Munitionsaltlasten daher auf der Tagesordnung verschiedener internationaler und nationaler Gremien.
Während wesentliche Fragen hierzu wissenschaftlich bereits weitestgehend geklärt werden konnten, sind bestehende UXO-Technologien aus Expertensicht nicht dazu geeignet, die Munitionsaltlasten auch in der gebotenen Zeit (Schätzungen zufolge weniger als 20 Jahre) zu beseitigen. Die Effizienzsteigerung und Weiterentwicklung vorhandener UXO-Technologien werden daher als dringlicher denn je erachtet.
Hieraus ergibt sich für Unternehmen in M-V die einzigartige Gelegenheit, sich sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene in eine Spitzenposition für die zielgerichtete Weiterentwicklung von UXO-Technologien zu begeben. Dafür hält M-V optimale Randbedingungen bereit; mit dem Digital Ocean Lab (DOL) nahe Rostock steht Unternehmen zum Beispiel ein großes Testfeld in der Ostsee zur Verfügung, in dem realitätsgetreue Produkt- und Technologieerprobungen vorgenommen werden können.
Fraunhofer IGD und Wirtschaftsministerium M-V laden zu einem UXO-Workshop ein, der interessierte Unternehmen in den Dialog bringen soll. Gemeinsam möchten wir Ideen zur weiteren Fortentwicklung von UXO-Technologien entwickeln, mögliche Schnittstellen der Zusammenarbeit identifizieren und der Frage nachgehen, wie diese anhand bereitstehender Mittel gezielt gefördert werden können.
Die Teilnahme ist kostenfrei! Um uns bei der Planung zu unterstützen, melden Sie sich bitte bis zum 17. Februar 2023 per E-Mail an: caroline.reuker@igd-r.fraunhofer.de.
Wir freuen uns auf Sie!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr.-Ing. Uwe Freiherr von Lukas
Standortleiter Rostock | Lehrstuhl Maritime Graphics
Caroline Reuker
Fraunhofer IGD
caroline.reuker@igd-r.fraunhofer.de
Fraunhofer IGD