
Die internationale Schifffahrt transportiert weltweit 90 Prozent aller Waren und verursacht aktuell 2,5 Prozent aller CO2-Emissionen. So viel wie Deutschland. Aber: Wenn Schiffe weiter mit Schweröl fahren, könnte der Anteil bis 2050 auf 50 oder sogar 250 Prozent steigen. Deshalb hat die International Maritime Organisation (IMO) als UN-Organisation der Schifffahrt 2018 weltweite Branchenziele formuliert: Verglichen mit 2008 sollen die Emissionen bis 2050 um 50 Prozent gesenkt werden. Ambitionierte Ziele, die mit heutiger Technik und Kraftstoffen nicht zu erreichen sind. Gefragt sind neue Technologien und Investitionsanreize.
Zuletzt hat die Branche ihre Effi zienz verbessert, indem sie größere Schiffe baut, Rümpfe und Propeller optimiert. Doch fast alle Schiffe fahren weiter mit Dieselmotoren. Kurzfristige Maßnahmen wie die geplante Reduzierung der Geschwindigkeit kann ebenfalls Treibstoff sparen. Doch Slow Steaming bedeutet weniger Transportkapazität. Daher muss schon vor dem Bau künftig analysiert werden, wo das Schiff fahren soll und ob es auf den Routen den richtigen Treibstoff gibt. Die Folge: Nicht jedes Schiff wird in jede Weltgegend fahren oder wiederverkauft werden können. Dieses Szenario stellt Schiffsbauer und Reeder vor große Herausforderungen, Motorenhersteller arbeiten mit Hochdruck an neuen Antriebstechnologien.
Um die Emissionsziele langfristig zu erreichen, braucht es neue Antriebsarten und andere Energiequellen. Batterien, Wasserstoff und Ammoniak sind laut Umweltorganisation T&E die energieeffi zientesten Methoden zur Dekarbonisierung der Schifffahrt. Für deren Herstellung ist viel erneuerbarer Strom notwendig. Und da der Bedarf das Angebot übersteigt, muss erneuerbarer Strom für grüne Kraftstoffe importiert werden. Aber vielleicht kann die Schifffahrt auch von dieser Entwicklung profi tieren? Ist die Energiewende also trotz der Herausforderungen auch eine Chance für die Branche?
Mit Moderator Jürgen Pfeiffer diskutieren:
Christian Pegel (SPD) | Dr. Martin Kröger | Thomas Murche | Dr. Uwe Lauber | Dr. Alexandr Dyck | Hagen Reinhold | Jorgo Chatzimarkakis |
Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung MV | Geschäftsführer Verband Deutscher Reeder | Technischer Vorstand WEMAG AG | Vorsitzender des Vorstands und Technikvorstand MAN Energy Solutions | Kommissarischer Institutsleiter DLR-Institut für Maritime Energiesysteme | MdB und FDP-Beauftragter für Maritime Wirtschaft | Generalsekretär, Hydrogen Europe |
Der Talk wird live sowohl über unsere bundesweiten Streamingpartner sowie unter https://www.derpfeiffer.de/live gestreamt.
PFEIFFER FRAGT ist der meinungsbildende POLIT.TALK aus Norddeutschland und wird bundesweit an exklusiven Locations mit Kooperationspartnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aufgezeichnet. Getreu dem Motto: „Mehr verstehen - Meinung bilden.“
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