
Um die vorgegebenen Klimaschutzziele zu erreichen, ist ein ganzer Strauß wirkungsvoller Maßnahmen zur Treibhausgasminderung zu definieren und ambitioniert umzusetzen. Ein Baustein der Transformation im Transport-, Verkehrs-, Luftverkehrs-, und Logistikwesen kann die Herstellung erneuerbarer Kraftstoffe sein, um Emissionen in diesen Bereichen, zumindest übergangsweise, klimafreundlich zu gestalten. Die sogenannten „E-Fuels“ sind aber „rares Gut“ und müssen vor allem dort zum Einsatz kommen, wo eine reine Elektrifizierung oder Umstellung auf Brennstoffzellenantriebe nicht möglich ist. Sie sind damit eine Perspektive zur bilanziellen CO2-Emissionsminderung in der Schifffahrt und im Flugverkehr.
Eine Herausforderung: Für die Herstellung von E-Fuels müssen ausreichend Mengen erneuerbarer Energien und nachhaltige CO2-Quellen bereitstehen. Ein Potential, das thermische Abfallbehandlungsanlagen mitbringen. Das CO2 kann direkt aus dem Rauchgas der thermischen Abfallbehandlung abgeschieden und zur Synthese von E-Fuels genutzt werden (Carbon Capture and Utilisation, CCU), hierfür ist zusätzlich „grüner“ Wasserstoff erforderlich.
Welche Potentiale bieten E-Fuels für Wirtschaft und Klimaschutz wirklich und wie entwickelt sich der rechtliche Rahmen, um einen Hochlauf von CCU in Deutschland zu ermöglichen?
Diskutieren Sie auf der Fachtagung Erneuerbare Kraftstoffe aus CO2 – Herstellung und Einsatzbereiche der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft und der Stadtreinigung Hamburg am 25.05.2023 mit Experten aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Verwaltung über die Chancen, Risiken und Herausforderungen bei der Nutzung von CO2 aus der thermischen Abfallbehandlung zur Synthese von erneuerbaren Kraftstoffen.
Programm
9.00 - 9.15 Uhr Begrüßung und Auftakt
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Siechau (Sprecher der Geschäftsführung), Stadtreinigung Hamburg
9.20 - 9.40 Uhr CCU in the current political context - implications for the Waste-to-Energy sector
Anastasios Perimenis (Generalsekretär), CO2 Value Europe AISBL
9.45 - 10.05 Uhr Möglichkeiten der Zertifizierung von grünem Wasserstoff - Das Projekt CertifHy
Matthias Altmann (Senior Consultant) / Pierre Krenn (Projektmanager), Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH
10.10 - 10.30 Uhr CCU / CCS – CO₂-Reduktionsstrategie für die thermische Abfallbehandlung
Jörn Jakob (Projektleiter Innovation/Projektentwicklung), EEW Energy from Waste GmbH
10.30 - 10.40 Uhr Diskussion
10.40 - 11.15 Uhr Pause
11.15 - 11.35 Uhr CCU an der Müllverwertung Rugenberger Damm – Stand der Machbarkeitsstudie
Dipl.-Ing. Jochen Springer (Projektmanager), HiiCCE GmbH
11.40 - 12.00 Uhr Einsatz von grünem Methanol für die Schifffahrt: MariSynFuel – Synthetisches Methanol als maritimer Kraftstoff für die Schifffahrt aus Bremerhaven
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Schories (Institutsleiter), Technologie-Transfer-Zentrum (ttz) Bremerhaven, Maritimes Cluster Norddeutschland
12.05 - 12.35 Uhr Diskussion, Fazit und Abschluss der Veranstaltung
12.40 - 13.40 Uhr Gemeinsames Mittagessen und Ausklang der Veranstaltung
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Die Zugangsdaten zur Online-Teilnahme werden Ihnen vor Veranstaltungsbeginn zugesandt.
Birte Turk
Referentin
DGAW. e.V.
Von-der-Heydt-Str. 2
10785 Berlin
Telefon: 030 - 84 59 14 77
Telefax: 030 - 84 59 14 79
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Siechau
Sprecher der Geschäftsführung
Stadtreinigung Hamburg, AöR
Bullderdeich 19
20537 Hamburg
DGAW